In den 1920er-Jahren entwickelte der Autodidakt John F.J. Malone einen Motor, der die Vorteile der Dampfmaschine bzw. des Stirlingmotors mit dem des Dieselmotors vereinen sollte. Über mehrere – patentmäßig dokumentierte – Zwischenschritte erreichte er sein Ziel und baute zwei verschiedene Motoren gleichen Grundprinzips, die zumindest in ihrer Eigenschaft als Prototypen, die erhoffte Leistungssteigerung erreichten. (In den fünfziger Jahren kamen Patente für nach den gleichen Grund-  sätzen konstruierte Kühlgeräte hinzu.)

Die Malone-Maschine arbeitet mit einer erhitzten Flüssigkeit, z.B. heißem Wasser, die nicht (!) verdampft. Zwei an unterschiedlichen Stellen angeordnete Kolbenan-  ordnungen arbeiten in engen Kanälen miteinander. Bevor das heiße Druckwasser die Kaltseite erreicht, läuft es noch durch einen Wärmetauscher.

In den 1980er-Jahren beschäftigte man sich am Los Alamos Institut mit dem Malone-System, wobei auch andere Flüssigkeiten – alternativ zum Wasser – durchkalkuliert wurden. Nun war es möglich, die Malone-Maschine jeweils ausgewählt in einer Viel-  zahl von Temperaturbereichen arbeiten zu lassen, ganz analog den Kaltdampf-  maschinen, wobei auch hier eine Kaskadierung mittels Reihenschaltung möglich wurde. Leider sind diese verheißungsvollen Arbeiten relativ schnell abgebrochen worden, was vielleicht auch nicht zuletzt an der Ungewöhnlichkeit und Kompliziert-  heit der Maschine gelegen hat, deren Potential bis heute nie angezapft wurde.

Vor einigen Jahren baute ein Modellmaschinenbauer sie in stark verkleinertem Maßstab nach und konnte sie erfolgreich vorführen, wobei er auch in den Fach-  kreisen ihres alten Heimatlandes Großbritannien Staunen und Bewunderung erregte. Obwohl der Bauplan veröffentlicht wurde, hat wohl nie jemand seine Maschine nach- gebaut.

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(Autor: Jan Bodensieck)